"Es war der elfte März, und das Meer atmete aus, ins Land hinein atmete es aus und dann atmete es tief wieder ein."
Am 11. März 2011 um 14:46:23 Uhr Ortszeit bebte die Erde. Vor der Küste der Präfektur Miyagi, in 24 Kilometer Tiefe, etwa 370 Kilometer nordöstlich von Tokio und 130 km östlich von Sendai, nahm eine Katastrophe ihren Anfang, an deren Ende ca. 18.500 Menschen tot waren. Das Tōhoku-Beben und der anschließende Tsunami zerstörte 375.00 Gebäude, eines davon war das Atomkraftwerk Fukushima. Eineinhalb Jahre später hat es sich ein Inspektor, ein früherer Phantombild-Zeichner, zur Aufgabe gemacht, die Gesichter von verstümmelten Leichen zeichnerisch derart zu rekonstruieren, dass für die Identifizierung durch die Angehörigen der Anblick der Opfer zumutbar wird. Der Zeichner widmet den Zeichnungen all sein Können und führt jeden seiner Striche überlegt und mit Bedacht aus, selbst die Reste vom Radiergummi sammelt er in einem Glas – aus Achtung vor den Toten. Eines Tages kommt eine junge Frau mit einem Wunsch auf ihn zu, der den Zeichner in seiner Überzeugung, den Überlebenden zu helfen, erschüttert.
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