Eine Karriere, die ich schon von Anfang an verfolge. 2005 war Katrin Bauerfeind das erste mal in Ehrensenf zu sehen und lancierte seit dieser Zeit zu einer erfrischend herzlichen Moderatorin, deren Interviews teils schon sehr persönliche Noten haben. Ihr offenlegender Humor und Selbstdarstellung entwaffnen auch noch denn trockensten Gesprächspartner.
Als hartnäckiger Ehrensenf-Fan (ich habe wirklich keine Sendung verpasst) freute es mich um so mehr, dass meine Lieblingsmoderatorin ein Buch veröffentlicht hat und während ihrer Lesereise auch in Heidelberg im Kulturbahnhof Karlstor gastierte. Es war ein ausgesprochen heiterer Abend.
Vor fast „heimischem“ Publikum wechselte Bauerfeind gelegentlich vom Moderatorinnen-Hochdeutsch in ein tiefstes Schwäbisch, was gerade der Erzählung ihres Verhältnisses zu ihrer Heimatstadt (Aalen) einen herrlich authentischen Lokalkolorit verpasste. Unvergessliche Anekdoten, in denen sie z.B. vom heimischen Bürgermeister auf dem (Dorf-)Markt wegen ihrer öffentlich kommunizierten Abneigung zur Weltstadt Aalen gerügt und nahezu zur Persona non grata erklärt wird. Unvergesslich aber auch der Moment, als sie vom Lesepult aufstand und sich vor dem Publikum auf der Bühne niederkniete um zu demonstrieren, wie man mit einem Microfasertuch widerspenstige, nasse Haare auf einem Klodeckel glatt bekommt.
Katrin Bauerfeind macht einfach Spass. Kein langweiliges Vorlesen, sondern „Gschischde leif ausm Lääwe“. Mehr von ihr gibt es natürlich im Web: beim Management ravenrocker, in Facebook, knallharte Facts bei wikipedia oder im Altersruhesitz von Ehrensenf bei YouTube.