"Hohe Versammlung! In eurem Vorladungsschreiben, das ihr mir so dringlich zustellen ließet, waltet ein gewisse Härte der Sprache, mit welcher ihr mich, die Religion, auffordert vor euch zu erscheinen, um Rede und Antwort zu stehen …"

So würde nach Ansicht des Frankfurter Philosophen Olaf Ludmann die Religon eine Rede beginnen, wäre sie dazu aufgefordert, sich selbst zu rechtfertigen. Was folgt ist eine sehr intelligente Rede, die gerade in den aktuellen Tagen – geprägt von Flüchtlingsdramen und der damit einhergehenden, allgemein geschürten Angst vor Andersgläubigen – eine gewisse Ruhe und Gelassenheit ausstrahlt, denn sie schafft es sehr gut, sich sozusagen als „ideelle Essenz des Glaubens an sich“ zu präsentieren und alle Glaubensgemeinschaften gleichermaßen zu verteidigen.

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