Nach einem Meteoritenschauer erblindet über Nacht fast die ganze Menschheit. Gleichzeitig entwickelt eine für die Ölindustrie gentechnisch gezüchtete Pflanze die Fähigkeit der eigenständigen Fortbewegung und macht sich dank ihrem miesen Character sofort daran, die verbliebene Menschheit zu vernichten. Der Überlebende Bill Mason versucht sich in einer chaotischen Welt zurecht zu finden und flüchtet vor religiösen Fanatikern, Welterneuerern, Diebesbanden und den Triffids.
Das hört sich im ersten Moment wie ein schlechter B-Movie an, ist aber einer der ganz großen postapokalyptischen Klassiker. Logisch umgesetzt und mit einer gehörigen Portion Realismus. Damit gelang John Wyndham (vollständig John Wyndham Parkes Lucas Beynon Harris) im Jahre 1951 einer der besten Katastrophenthriller, der die zeitgenössischen Endzeit-Ängste voll und ganz traf und dadurch zum Erfolg wurde. Der Ausdruck „Triffid“ findet sogar noch heute als Synonym für eine gefährliche oder bösartige Pflanze im englischen Sprachgebrauch Verwendung.
Für mich ein wahnsinnig guter SF-Klassiker: Spannung, Abenteuer, Herzklopfen und durchlesene Nächte. Mit diesem Buch in der Hand verpasst man sogar das Ende der Welt, daher ist es ratsam, dieses am Anfang eines Wochenendes zu beginnen. Bitte niemals den Film zum Buch schauen, der mal in den 90ern gedreht wurde, das war eine mangelhafte und unterirdisch schlechte Umsetzung dieses großartigen Buches.
Ah, wieder etwas gelernt: die Taschenbuchausgabe von 1960 war der erste Band der renommierten Reihe Heyne Science Fiction. Na das wäre doch mal ein schönes Weihnachtsgeschenk für mich …
John Wyndham
Die Triffids
Vollständige Neuausgabe 03/2012 mit einem Vorwort von M. John Harrison
Taschenbuch, 304 Seiten
Verlag: Heyne Verlag (12. Februar 2012)
ISBN: 978-3453528758